Die 5. Jahreszeit ist in vollem Gange und morgen beginnt in Köln mit dem Wieverfastelovend der Straßenkarneval. Zu dieser Zeit sind Berliner bzw. Krapfen nicht aus den Bäckereien wegzudenken. Bevor ich vor fast 5 Jahren von Köln nach München gezogen bin, war zu dieser jecken Zeit mein Urlaub fest eingeplant. Wahlweise als Froschkönig, Schneewittchen oder Tiger verkleidet, ging es Donnerstag morgens um 9 Uhr auf dem Heumarkt los. In lustiger Runde hat man so getrunken (meistens etwas zuviel) und gegessen. Und ist teilweise erst nachts wieder heimgekommen. Allzeit beliebt in der rheinischen Metropole: das Mettbrötchen mit frischen Zwiebeln. Definitiv einer der Punkte, die mir in Bayern sehr fehlen. Und nein, Hackepeter ist damit nicht zu vergleichen. Allerdings wurde ich von der „Tradition“ des Kölschen Karneval nicht ganz so überfallen wie vielleicht der ein oder andere aus dem Rest Deutschlands, da auch bei uns im Schwabenländle ordentlich Fasching gefeiert wird – allerdings die alemannische Fasnet. Daher sind für mich sowohl 3 x Kölle Alaaf als auch Schandi – Schando, der Narrenruf der Reutlinger, durchaus bekannte Begriffe.
Berliner oder Krapfen
In meiner Heimat ist das Gebäck auf dem Foto oben ein Berliner. In München wiederum heißt er ja Krapfen und der Mensch ist für gewöhnlich ein Anpassungstier und möchte nicht als Zugezogener auffallen, obwohl das meist nicht klappt :P. Also bestelle ich beim Bäcker in München brav einen Krapfen. Auch die Füllung führt öfters mal zu Streit. Ich mag die Berliner mit roter Marmelade gefüllt haben: Hagebutte, Johannisbeere oder Himbeere. Andere wiederum bevorzugen Aprikose. Im Normallfall werden sie frittiert, ich zeig euch heute allerdings eine hüftfreundlichere Variante aus dem Ofen.
Klar schmecken die Berliner bzw. Krapfen somit anders. Allerdings nicht unbedingt schlechter. Ich finde die Alternative aus dem Ofen super lecker und freue mich, dass ich mir somit auch selber welche zubereiten kann und diese nach Herzenslust füllen kann. Denn leider hat unsere Küche keine Dunstabzugshaube und da riecht schnell mal die ganze Wohnung nach einer einzigen Fritteuse. Außerdem ist mir das Entsorgen des restlichen Fettes meistens doch zu lästig. Also schmeißt schon mal den Backofen an und setzt die Pappnasen auf.
Zutaten
– 700 g Mehl
– 300 ml Milch
– 1/2 Würfel frische Hefe
– 2 Eier (M)
– 1 Prise Salz
– Hagebuttenmarmelade (oder eine Marmelade eurer Wahl)
– 4 EL weiche Butter + etwas zum Einpinseln
– Puderzucker
Zubereitung
Die Milch lauwarm erhitzen und die Hefe darin auflösen. 10 Minuten stehen lassen. In der Zwischenzeit Mehl, Eier und Salz in einer Rührschüssel abwiegen. Die Hefemilch zugeben und mit der Küchemaschine 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Dazwischen noch 4 EL weiche Butter zugeben.
Den Teig abgedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Wenn er schön aufgegangen ist den Teig erneut etwas durchkneten und zu kleinen Kugeln formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und erneut abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Backbleche dann nacheinander ca. 15-18 Minuten backen. Die Berliner etwas abkühlen lassen und dann mit der Lieblingsmarmelade füllen. Etwas Butter flüssig machen und die Berliner damit einpinseln. Puderzucker in ein Sieb geben und die Berliner damit bestäuben.
Hi,
super Bericht! Sieht wirklich lecker aus! Das werde ich gleich ausprobieren.
Viele Grüße Caro
Huhu Caro. Da bin ich gespannt was du sagst 🙂 Liebe Grüße, Ines