Meine Eltern waren früher zu Berufszeiten beide Lehrer. Das hatte definitiv Nachteile, aber auf alle Fälle auch Vorteile. Die erkennt man aber erst ab einem gewissen Alter, das vor allem außerhalb der eigenen Pubertät liegt. Und ich meine damit nicht als Kleinkind, denn da ist man ja eh meist am unbeschwertesten. Deshalb habe ich auch erst Jahre später entdeckt, mit was für tollen Urlauben uns unsere Eltern gesegnet haben und was es für einen Vorteil hat, in den Schulferien fast immer zu verreisen – gerne auch mal 4-5 Wochen ans Meer 😉
Köstliche Galette mit Aprikosen und Lavendel
Und darum erinnere ich mich bis heute gerne an die Urlaube in der Provence zurück. Die duftenden Lavendelfelder, die man heute sicher ganz anders wahrnehmen würde als damals. Oder die tollen bunten Märkte mit ihrer Vielfalt an regionalem Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch, über die man damals geschlendert ist (als Jugendliche eher ein wenig genervt, da so ziemlich uncool). Ich denke bis heute noch in jedem Urlaub, wie viel intensiver die Früchte im Ausland schmecken, was eventuell auch nur daran liegt, dass man sich im Urlaub befindet. Genau so gerne denk ich auch an das gut duftende Ferienhaus zurück, wenn meine Mutter mit den frischen, intensiv schmeckenden Aprikosen vom Markt eine wunderbare Galette gebacken hat. So schnell und ordentlich saßen wir Kinder sonst nie am Esstisch. Und so hole ich mir heute wieder eine kleine (Kindheits)Erinnerung auf den Tisch und esse jetzt mein Stückchen Galette mit Aprikosen und Lavendel.
Zutaten ( für 2 Galettes)
– 175 g Mehl
– 1 EL Zucker
– 1/4 TL Salz
– 100 g kalte Butter
– 1 Eigelb (M)
– 50 ml eiskaltes Wasser
– 400 g Aprikosen
– 1 Zweig Thymian
– 1 TL braunen Zucker
– 1 TL Butter
– 1/2 EL Lavendelblüten
Zubereitung
Mehl, Zucker, Salz, Eigelb und die Butter in kleinen Würfeln mit dem eiskalten Wasser zu einem glatten Mürbteig kneten. Den Mürbteig flach drücken und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens eine Stunde kalt stellen.
Die Aprikosen waschen, halbieren, entkernen und jede Hälfte in vier Schnitze schneiden. Thymian ebenfalls waschen und vom Zweig entfernen, etwas klein hacken.
Den Teig in 2 Teile teilen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick zu einem Kreis ausrollen. Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Den Thymian und etwas vom Lavendel auf dem Mürbteigboden verteilen. Die Früchte kreisförmig darauf verteilen, dabei einen 5 cm breiten Rand lassen. Mit dem braunen Zucker und 1 TL Butterflöckchen bestreuen. Den Teigrand nach innen über die Früchte legen
Die Galette im auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen 30-40 Minuten backen. Kurz abkühlen lassen, mit dem restlichen Lavendel bestreuen und noch lauwarm genießen.
Das sind wirklich schöne Kindheitserinnerungen! Meine Eltern sind leider nie mit mir ans mehr gefahren. Ich war als Kind immer bei meinen Großeltern auf dem Bauernhof und erinnere mich gerne an den Marmorkuchen meiner Oma. :-)))
Bauernhof stelle ich mir aber auch ganz wunderbar vor. Und es geht nichts über einen richtig guten Marmorkuchen <3
Das sieht wunderbar aus! Und die Mischung mit Lavendel ist hervorragend! Ich habe zum Glück essbaren Lavendel im Garten. Das Rezept muss ich mal ausprobieren! Ich bin gespannt, wie es zusammen schmeckt.
LG Vanessa
Na dann, nichts wie los und nachbacken. Lohnt sich wirklich 🙂
LG,
Ines