Auch diesen Winter musste ich mal wieder feststellen: früher war ich irgendwie deutlich aktiver. Als ich 2012 von Köln nach München gezogen bin, war ich der festen Meinung, dass ich nun endlich wieder das Snowboard aus dem Keller holen kann und im Winter jedes, naja fast jedes, Wochenende in die Berge fahre. Ja, Pustekuchen. Bis heute war ich noch nicht einmal von München aus in den Bergen beim Snowboarden. Und ja, ein klein wenig schäme ich mich dafür. Aber wenn ihr am Wochenende endlich mal wieder ohne Wecker aufstehen könnt und es unter der Bettdecke einfach so muggelig warm ist, wer kommt denn dann auf die Idee um 6 Uhr in die Berge loszufahren ;). Einige, ich weiß.
Da war ich von Köln aus öfters nach Holland gefahren, als von München in die Berge. Doch vielleicht sollte mich das Hüttenessen doch mal wieder um 6 Uhr morgens aus dem Bett locken. Ich denke da an käsige Kässpätzle, dazu ein Skiwasser und zum Nachtisch einen köstlichen Germknödel mit Pflaumenmus und Vanillesauce. Ja, das Einkehren auf den Skipisten war schon immer was ganz besonderes.
Und so komme ich zu meinem heutigen Rezept, denn ich wollte schon lange mal wieder eine gute Brühe kochen und da die Temperaturen in München mit -18 Grad in der Nacht auch fast sibirisch tief waren dieses Wochenende, hat es super gepasst. Als Einlage gab es Kaspressknödel, die auf Skihütten ein beliebtes Essen sind. Habt ihr noch nie probiert? Dann wird es aber Zeit. Dieser schön kräftige Bergkäse mit angebräunter Kruste, herrlich. Ihr könnt sie, so wie ich, als Suppe essen oder aber auch gut zu einem frischen Salat.
Synchronkochen
Am letzten Sonntag habe ich nach langer Zeit mal wieder beim Synchronkochen zum Thema Hüttenzauber vom Rezeptebuch mitgemacht. Aber, was ist so eine Synchronaktion überhaupt? Ich erkläre es euch gerne: Es wird ein Thema vorgegeben, zu dem an einem bestimmten Tag jeder kochen und backen kann, bei dem er denkt, dass es dazu passen würde. So gab es diesmal Germknödel, Schlutzkrapfen, Älplermakronen und vieles mehr. Für Instagram wird dafür ein Hashtag festgelegt und so kann man ganz einfach alle Beiträge dazu finden. Nun werden Step by Step Fotos der Zubereitung gepostet. Die Hüttenzauberaktion findet ihr unter folgendem Hashtag #rbhuettenzauber
Zutaten (4 Personen)
– 4 Brötchen vom Vortag
– 140 g Emmentaler
– 110 g würziger Appenzeller
– 150 ml Milch
– 2 Eier (M)
– 1 Zwiebel
– 1 EL Butter
– Salz, Pfeffer
– Butterschmalz
– etwas Schnittlauch
Zubereitung
Die Zwiebel fein würfeln und in 1 EL Butter glasig dünsten. In der Zwischenzeit die altbackenen Brötchen in feine Streifen schneiden und dann würfeln. In eine große Schüssel geben. Den Appenzeller und Emmentaler fein reiben. Nun alles zusammen vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Milch mit den Eiern verquirlen und zu der restliche Masse geben. Alles gut verrühren und etwas quellen lassen. Danach mit angefeuchteten Händen Kugeln formen und diese platt drücken.
In einer Pfanne das Butterschmalz erhitzen und die Kaspressknödel von beiden Seiten schön goldbraun braten. Danach auf ein Küchenpapier legen. 3 Stück in einen Suppenteller platzieren und mit der Brühe übergießen und mit Schnittlauch bestreuen.
Deshalb findet ihr hier weitere köstliche Gerichte
Lanis Lecker Ecke – Älplermakronen
Was du nicht kennst – Kaspressknödel
Dynamite Cakes – Cranberry Blechkuchen
Kleiner Kuriositätenladen – Semmelknödel Gugelhupf
Jankes Soulfood – Hausgemachte Schlutzkrapfen
Sweet Pie – Mohnspätzle
Sonja Sahneschnitte – Tiroler Nusskuchen
Am Wochenende in die Berge fahren? Leider Stress pur, denn das macht inzwischen wirklich jeder. Die Berge sind gefühlt voller als die Münchner City. Und Suppe mit Kaspressknödel schmeckt daheim genauso gut – wenn nicht sogar besser! 😉
Danke, dass du mein Gewissen reinigst 😛 Daheim schmecken sie a) genauso gut und sind b) vor allem günstiger, als in den teuren Skihütten *hihi* Liebe Grüße, Ines
Hach, wie oft hab ich mir schon vorgenommen, am Wochenende einfach mal raus aus der Stadt ins Umland zu fahren und Seele baumeln zu lassen. Pustekuchen – kam in den letzten 9 Jahren viel zu selten vor *lach* Bei mir wäre es dann aber eher Waldspaziergang oder am Wasser sitzen oder so 😉
Liebe Grüße, Franzi
Waldspaziergang und am Wasser sitzen hört sich aber auch super an. Aber wenn backen und kochen für uns ja auch schon Seele baumeln lassen ist, warum dann nicht so und einfach ohne schlechtes Gewissen 😉 Liebe Grüße, Ines
Sieht sehr lecker aus! Wenn ich an Hütte denke fallen mir auch erstmal Kaspressknödel und Kasspatzen ein 🙂 Liebe Grüße, Julia
Lieben Dank Julia. Die Hüttenküche ist schon eine köstliche Küche :). LG, Ines
Lecker – wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kann man sich die Kaspressknödel in die gute Stube holen- wunderbar! LG Kerstin
Liebe Kerstin, hihi genau so habe ich mir das auch gedacht :). Liebe Grüße, Ines