Heute gibt es nach sehr langer Zeit mal wieder einen Gastbeitrag. Fred vom Blog Einfach NachschlagEn kommt mit einem Brezensalat vorbei. Könnte nicht passender sein für die Münchner Küche, oder? Fred hab ich bei einem Barcamp für Foodblogger kennengelernt. Und auch dieses Wochenende treffen wir uns wieder bei einer Konferenz für Blogger, die Blog Big. Nebenbei erklärt Fred euch übrigens auch noch, warum München bzw. Bayern gar kein so schlechtes Pflaster ist 😉
Hallo zusammen!
Ich bin Fred, 27 Jahre, Food-Enthusiast und seit einigen Jahren Wahl-Dortmunder. Spätestens seit meinem Studium habe ich mich voll in die Kocherei gestürzt und irgendwie kam dann eins zum anderen, sodass ich seit Ende 2014 meinen eigenen Blog Einfach NachschlagEn betreibe. Gute Lebensmittel und leckeres Essen sind mir viel wert! Mein kulinarisches Herz schlägt für die saisonale Küche, denn es gibt so vielfältige Möglichkeiten. Man muss lediglich mal nachschlagen was mit den ganzen Produkten vom Markt um die Ecke so geht! Hierfür präsentiere ich einfache und gleichwohl kreative Rezepte zum Nachkochen & Nachbacken, die für jedermann machbar sind.
Die liebe Ines habe ich beim Food Blogger Camp in Reutlingen kennengelernt und seither schmökere ich sehr gerne über ihre Münchner Küche. Vor allem die saisonalen Sachen, ihre Pestos und auch kreative, bayerisch angehauchte Rezepte begeistern mich! Auch wenn sich das als Dortmunder eigentlich verbietet?! Doch mehr dazu gleich. Ich freue mich riesig euch mal einen Beitrag von mir an dieser Stelle zu teilen. Das Rezept – ein Bayrischer Brezensalat – ist mit das beliebteste Rezept auf meinem Blog, vor allem im Herbst. Ich dachte es passt ganz wunderbar auf Ines´ Blog rein und bringt ein paar nette Perspektiven aus dem fernen NRW. Für „bayerische“ Originalität des Rezeptes übernehme ich keine Haftung hehe, doch schmecken tut er wohl.
Viel Spaß beim Lesen und Nachkochen! Grüße aus Westfalen in den Süden, Fred
Nun aber zum eigentlichen Rezept und der Geschichte dahinter:
Süßer Senf, frische Brezel, knackige Radies – es ist Herbst, Zeit der Oktoberfeste allerorts, was könnte da besser passen als ein Bayrischer Brezensalat. Irgendwie hat er sich zu einem echten Klassiker im Herbst für mich entwickelt.
Ein Westfale feiert die bayrische Küche? Jap – wie sollte ich auch anders, denn kulinarisch gesehen ist Bayern echt das „goldene Bundesland“ für mich. Ganz ehrlich – in NRW hat Bayern nicht sooo den allerbesten Ruf, doch das ist mir egal ich sage es immer wieder gerne: „Ich fühle mich in Bayern eigentlich immer super wohl“ – ganz gleich ob München, Nürnberg (ja ich weiß, das ist Frankenland) oder auf dem Lande.
Zumindest mal ganz abgesehen von Fußball-Rivalitäten, da bin auch ich Lokalpatriot!
Doch ansonsten kann ich nur sagen – Ist man positiv auf Land & Leute eingestimmt, kommt auch Positives zurück. Denkt man im Vorfeld eh schon negativ über Land & Leute, dann kommt Negatives, wie sollte es anders sein. Selbsterfüllende Prophezeiungen lassen grüßen. So sieht man dann auch jede Handlung des gestressten Kellners im übervollen Hofbräuhaus in negativen Lichte, anstatt das viele Licht zu sehen und sein Essen in einem der schönen Biergärten zu genießen. Von daher kann ich nur empfehlen sich von Vorurteilen einfach mal zu lösen und wie gesagt – wo geht das besser als bei einem leckeren Essen in bayrischen Gefilden.
Ich glaube diverse Kindheits-Urlaube im Berchtesgadener Land haben bei mir ihre Spuren hinterlassen haha Bei Semmeln, Brezen und ner großen Kräuterlimo auf der Almhütten lässt’s sich eben leben. Vor allem das Laugengebäck hat es mir damals angetan und ich liebe es bis heute in jeder Variation – warum also nicht mal als Salat? Eine weitere Kindheitserinerung, die ich für das Dressing einbauen möchte ist süßer Senf! Ich dachte damals nur: „Was ist das denn?“ Doch na klar, vom eigentlichen Geschmack war ich dann schon angetan! Wie soll man als Kind auch etwas süßliches ablehnen.
Weitere Komponenten des Herbstes sind zudem frische Radieschen, weißer Rettich und Feldsalat. Für Würze sorgen zudem ein paar geschmorte Zwiebeln sowie als Kräuter etwas Schnittlauch und Kresse! Ein toller Salat, der für saisonale Abwechselung sorgt denn es muss ja nicht jedes mal der Kartoffelsalat sein.
Lieber Fred, lieben Dank für dein tolles Rezept und die hoffentlich überzeugenden Worte, Bayern zu mögen 🙂
Bayrischer Brezensalat
Zutaten
- 2 Laugenbrezeln
- 7 EL Rapsöl
- 2 EL Butter
- 1 Bund Radieschen
- 400 g Rettich
- 150 g Kirschtomaten
- 150 g Feldsalat
- 200 g Salatgurke
- 2-3 rote Zwiebeln
- 1/2 Bund Schnittlauch
- 1 Beet Kresse
- 1 Zitrone, Saft davon
- 3 EL süßer Senf
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
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Die Brezeln in dünne Scheiben schneiden. Etwas Öl und die Butter in einer Pfanne erhitzen. Brezelscheiben darin knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
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Anschließend die roten Zwiebeln würfeln, kurz in etwas Öl andünsten und zur Seite stellen zum Abkühlen.
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Radieschen putzen und in Scheiben schneiden; den Rettich schälen, längs halbieren und quer in dünne Scheiben schneiden oder reiben. Die Tomaten einfach halbieren. Gurke mit einem Sparschäler streifig schälen, Kerngehäuse entfernen, und in Stücke schneiden.
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Feldsalat waschen und trocken schleudern. Anschließend den Salat noch einmal kurz verlesen; das heißt welke Blättchen abzupfen und ggf.vorhandene Wurzeln entfernen. Schnittlauch in feine Röllchen und Kresse vom Beet schneiden.
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Für das Dressing den Saft einer Zitrone, mit dem Senf, Salz und Pfeffer verrühren. Etwas Rapsöl (etwa 7-8 EL) mit einem Schneebesen bis zur gewünschten Konsistenz unterschlagen.
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Abschließend nur noch den Salat und die Brezenscheiben in eine Schüssel geben und mit dem Dressing und Kräutern vermengen. Bestenfalls das Dressing erst kurz vor dem Servieren über den Salat geben, dann sind die Brezen noch schön kross.
Brezensalat mit Radieschen? Klingt super & muss ich unbedingt nächstes Jahr für den Biergarten vormerken – ich esse Radieschen tatsächlich nur dort. 🙂
Ja klingt total lecker oder? Haha, ich esse sie auch ausserhalb des Biergartens, aber ein guter Grund in den Biergarten zu gehen im Sommer 😉
Liebe Grüße,
Ines
Danke für dieses bayrische leckere Rezept. Es war eine Gaumenfreude für die ganze Familie. Zum Nachkochen weiterempfohlen.
Liebe Astrid,
das freut mich total zu hören. Lasst es euch schmecken.
Liebe Grüße,
Ines