Apfelriemchen – rheinischer Apfelkuchen

Eins der vielen Dinge, die mir am kölschen Essen fehlen, ist definitiv der rheinische Apfelkuchen – auch Apfelriemchen genannt. Als ich vor ein paar Wochen mal wieder auf Besuch in der alten Heimat war, stand dort wie üblich ein Abstecher zum Bäcker meines Vertrauens an. Dort musste ich mich dann schweren Herzens zwischen besagtem Apfelriemchen und Mohn-Streusel-Kuchen entscheiden. Da man den Apfelkuchen aber nur im Halben oder als Ganzes, aber nicht als Stück bekommt, stand schnell fest, ich muss den Kuchen endlich mal zu Hause in München backen. Gesagt und 2 Wochen später dann auch getan.

Apfelriemchen kommt aus NRW und ist dort ein klassischer Apfelkuchen.

Apfelriemchen – klassischer rheinischer Apfelkuchen

Neben Halve Hahn, Mettbrötchen mit viel frischen Zwiebeln, Quarkbällchen und Muuzemandeln fehlt mir auch der Riemchenkuchen mit Apfelmus in Bayern sehr. Doch zumindest für dieses Problem konnte ich jetzt Abhilfe schaffen und hab den Kuchen kurzerhand selbst gebacken. Auf dem Blog verewigt, kann ich mich nun immer wieder daran erfreuen. Der sehr einfache und schnell hergestellte Kuchen macht so einiges her. Süß, aber trotzdem schön säuerlich durch den großemn Anteil Frucht. Und weil ich das sehr gerne mag, findet ihr schon viele verschiedene Apfelkuchenvarianten auf dem Blog. Mal etwas süßer mit Mandelhaube oder Streuseln, mal etwas weniger süß mit Mandeln oder als gedeckter Apfelkuchen.

Apfelriemchen - rheinischer Apfelkuchen

Springform Ø 25 cm

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • ½ Würfel frische Hefe
  • 50 g Zucker
  • 125 ml Milch
  • 50 g Butter
  • 710 g Apfelmus
  • 1 Eigelb (M)
  • Hagelzucker, Zitronenschale

Zubereitung

  1. Die Milch zusammen mit der Butter lauwarm erwärmen. Anschließend die Hefe reinbröckeln und verrühren. 10 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit das Mehl mit dem Zucker und dem Zitronenabrieb einer Zitrone in einer Rührschüssel vermischen.

  2. Die Hefemilch zur Mehlmischung geben und mit dem Knethaken alles zu einem glatten Hefeteig verarbeiten. Abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

  3. Den Teig erneut kurz durchkneten und ein Drittel davon für das Gitter wegnehmen. Restlichen Hefeteig auf Springformgröße ausrollen. Die Springform mit Backpapier auslegen und den Teig reinsetzen. Den Rand auf 2 cm hochziehen. Das Apfelmus einfüllen und glatt streichen.

  4. Den übrigen Hefeteig ausrollen und entweder von Hand Streifen schneiden und als Gitter auf den Kuchen legen oder ein Gitterrädchen benutzen und das Gitter auf den Kuchen legen. 

  5. Mit dem Eigelb bestreichen und dem Hagelzucker bestreuen. Den Kuchen im 160 °C Umluft vorgeheizten Backofen für 30 Minuten backen. Er sollte eine schön goldgelbe Farbe haben. Aus dem Backofen holen und auf einem Kuchengitter komplett erkalten lassen.

Rheinischer Apfelkuchen, auch Apfelriemchen genannt. | www.muenchner-kueche.de #apfelkuchen #riemchen #apfelriemchen #apfelmus #hefeteig

9 Kommentare

  1. Sanne Reimann

    Hallo Ines,

    zuerst mal ein rießiges Lob für Deinen tollen Riemchenapfel.Ich war schon lange auf der Suche nach einem altagstauglichen Rezept und bin gestern ganz begeistert auf Deinen Apfelkuchen gestoßen. Der Teig ist super lecker und super locker geworden und dabei ganz einfach herzustellen. Auch mit dem Gitter war alles perfekt gelungen. Nur das mit der Füllung ist mir nicht so wirklich gelungen. Sie war recht weich geblieben und ist leider ein wenig ausgelaufen.
    Hast Du hier für mich einen Tip, wie ich die Füllung ein wenig fester bekommen? Das Apfelmuß mit Speisestärke anzudicken konnte ich mir geschmacklich nicht vorstellen.
    Ich habe auch schon überlegt ein wenig Puddingpulver zum binden unter das Apfelmuß zu rühren, getraut habe ich mich aber nicht. Es wäre schön, wenn Du einen ganz einfachen Trick hast. Würde mit diesem Kuchen nämlich gerne auf dem Geburtstag glänzen, da bei uns sehr gerne Riemchenapfel gegessen wird.
    Danke für die Mühe und sonnige Grüße aus Erftstadt.
    Sanne

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    • Ines

      Liebe Sanne,
      sorry für die späte Antwort. Hab deine Frage gerade erst im Spam-Ordner entdeckt. Eventuell könnte man das Apfelmus noch etwas in einem Topf weiter einkochen? Dabei müsste man aber wahrscheinlich die ganze Zeit rühren, damit es nicht einbrennt. Mit etwas Speisestärke geht aber sicher auch. Ich denke das schmeckt man nicht wirklich raus. Hast du denn gekauftes oder selber gemachtes Apfelmus verwendet?

      Ich hoffe meine Mail kam noch rechtzeitig zum Geburtstag 🙂
      Liebe Grüße,
      Ines

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    • IRIS

      Mir gehts in Augsburg genauso.Nirgends Riemchenapfel!!! Von Reihbäck ganz zu schweigen.Backe den Riemchenapfel deshalb seit 30 Jahren hier selber.Kommt immer gut an und muss immer liefern

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  2. Sanne Reimann

    Liebe Ines,

    die späte Antwort war nicht tragisch, da wir den Geburtstag nachfeiern müssen. Habe aber den Kuchen noch einzweites Mal gebacken um eine Idee, die mir ein junger Bäckermeister verraten hat zu testen. Bei beiden Versuchen habe ich gekauftes Bio-Apfelmus verwendet. Beim ersten Versuch war mir ja die Füllig zu weich. Um das Apfelmuss für die zweite Füllung etwas zu binden, habe ich dann doch etwas Puddingpulver untergehoben. Zusätzlich habe ich dann noch gemalene Mandeln (dieser Tipp kam von meinem Bäcker)unter die Füllung gegeben. Beides hat mit dem Apfelmuß zusammen eine tolle Konsitenz ergeben und sie war wesentlich fester wie die erste.

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    • Ines

      Liebe Sanne, puh da bin ich aber erleichtert. Klasse Tipps, lieben Dank. Werde ich beim nächsten Mal auch mal probieren 🙂
      Liebe Grüße,
      Ines

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  3. Sven

    Hallo Ines, welche Springformgröße hast Du denn genommen? 20, 26, 28cm Durchmesser? Hab‘s evtl überlesen? Ansonsten sind solche Angaben natürlich immer sinnvoll und hilfreich 🙂 Lieben Dank! Grüße aus HD (ehemals Erftstadt 😉 )
    Sven

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    • Ines

      Hallo Sven,
      lieben Dank für deinen Kommentar. Die Springform hatte bei mir 25 cm Ø. Die Angabe steht ganz oben im Rezeptkasten 🙂
      Liebe Grüße zurück,
      Ines

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  4. Harald

    Liebe Ines, do legst di nieda, ein rheinisches Rezept aus München! Hab gerade die fünfte Ledderkes-Taat (so heißt sie bei uns am Niederrhein…) im Ofen, gebacken nach Deinem Rezept. Nach Apfel kamen Kirsch und Aprikosen dran (Kirsch und Aprikose binde ich mit einem Päckchen Vanillepuddingpulver). Ich bestreiche nach dem Backen die Taat mit in der Mikrowelle erwärmter Aprikosenmarmelade und streue erst dann den Hagelzucker drauf. Deinen Teig bekomme ich übrigens super im Teigknetprogramm „eines Kochmixers“ hin (nicht das Original aus Wuppertal, sondern der günstigere vom Discounter ;-)).
    Vielen Dank, die Torte ist genial und ich muss jetzt nicht mehr auf meine Heimfahrten ins Rheinland warten, um „Riemchentorte“ zu essen. 🙂

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  5. Ricki

    Hat prima geklappt! Vielen Dank für das Rezept.
    Ich werde es mit Aprikosenmus für meine Freundin zum Geburtstag backen, gestern war der Probelauf.

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Hallo ihr Lieben! Schön, dass ihr auf meinen Blog gefunden habt. Ich hoffe ihr findet ein paar Rezepte die euch ansprechen und kommt immer wieder gerne vorbei. Liebe Grüße, Ines

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