Die letzten Plätzchen für dieses Jahr sind die grandiosen Spice Cookies nach Yotam Ottolenghi aus seinem Jerusalem Kochbuch. Auch wenn seine Gerichte teilweise eher aufwendig sind oder es vieler Zutaten bedarf, lohnt es sich am Ende immer. Die Spice Cookies sind sicherlich keine Standard-Plätzchen. Die Gewürzküchlein haben etwas ganz eigenes und sorgen im Mund für eine kleine Geschmacksexplosion.
Es ist außerdem sehr ratsam, sich recht genau an das Rezept zu halten, auch wenn einem die ein oder andere Sache erstmal merkwürdig vorkommt. Zum Beispiel die Größe und das Gewicht der Kugeln, die ihr am Ende aus dem fertigen Teig formen müsst. Nach dem Backen werdet ihr mit den perfekten Gewürzkeksen belohnt werden.
Die besten Spice Cookies nach Ottolenghi
Wenn man vermutet, dass Corona einem dieses Jahr weniger Arbeit und mehr Zeit geschenkt hätte, dann täuscht man sich. Zumindest meiner Meinung nach. Ich arbeite im Leben 1.0 in der Verlagsbrache und hätte zum ersten Lockdown im März und den damit verbundenen Maßnahmen – wie geschlossene Buchhandlungen und dem nicht Versenden von Büchern vom großen A – nicht vermutet, dass ich am Ende des Jahres den Weihnachtsurlaub kaum erwarten kann. Doch seit ca. 2-3 Wochen ist es soweit. Ich streiche die Tage im Kalender durch und freue mich über jeden erledigten Tag. Drei Wochen Urlaub mit Nichts-Tun gönne ich mir dieses Jahr. Ich hab schließlich noch genug Urlaubstage über, denn erlebt hab ich dieses Jahr Urlaubs-technisch (wie die meisten Daheimgebliebenen) nicht viel.
Eigentlich war ich Anfang Oktober noch voll motiviert, dieses Jahr so viele neue Plätzchen wie schon lange nicht mehr zu backen. Aber den Endspurt des Jahres merkt man kräftemäßig irgendwie auch auf dem Blog. Am Ende wurden es so wenig Plätzchen wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Haha, im Vorhaben setzen bin ich immer spitzenmäßig. Nur an der Umsetzung fehlt es anschließend manchmal. Aber viel muss ja nicht immer gut sein. Und die 3 Rezepte, die es Plätzchenmäßig dieses jahr auf den Blog geschafft haben, reißen alles raus. Lasst euch also die Spice Cookies auf der Zunge zergehen.
Und wer jetzt Lust auf noch mehr Rezepte von Ottolenghi hat, der sollte mal bei meinem Foodblog-Kollegen Malte von Maltes Kitchen vorbeischauen. Der hat dazu sogar eine ganze Kategorie.
Spice Cookies nach Ottolenghi
Zutaten
- 125 g Korinthen
- 3 EL Brandy
- 240 g Mehl
- 1 1/2 TL Kakao
- 1/2 TL Backpulver
- 1/4 TL Natron
- je 1/2 TL gem. Zimt, Piment, Ingwer, frische Muskatnuss
- 1/4 TL Salz
- 150 g Zartbitterschokolade, grob gemahlen
- 125 g Butter (Zimmertemperatur)
- 125 g Zucker
- 1 TL Vanille Extrakt
- 1 Bio-Zitrone, Schale davon
- 1 Bio-Orange, Schale davon
- 1/2 Ei (L)
- 160 g Puderzucker
- 3 EL Zitronensaft
Zubereitung
-
Die Korinthen für 10 Minuten im Brandy einlegen. Währenddessen Mehl, Kakao, Backpulver, Natron, Gewürze, Salz und die geriebene Schokolade mischen.
-
Die Butter zusammen mit dem Zucker, Vanille-Extrakt und der fein abgeriebenen Zitronen- und Orangenschale cremig hell aufschlagen. Das Ei dazugeben und 1 Minute weiterschlagen. Anschließend die Mehlmischung unterrühren. Am Ende die eingelegten Sultaninen und den Brandy unterheben. Zu einem geschmeidigen Teig kneten.
-
Nun müsst ihr 50 g Stücke abwiegen und zu Kugeln formen. Platziert die Kugeln mit genügend Abstand auf mit Backpapier ausgelegten Backblechen und stellt sie für 1 Stunde kühl (ich habe hier den Balkon nutzen können).
-
Die Spice Cookies nun im 190 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen für max. 15 Minuten backen (Ich prüfe hier immer, dass der Boden ja nicht zu dunkel wird). Nach dem Backen die Gewürzkekse für 5 Minuten abkühlen lassen.
-
Während die Spice Cookies abkühlen, könnt ihr den Puderzucker mit dem Zitronensaft glattrühren. Den Zuckerguss anschließen über die lauwarmen Kekse geben. Wer möchte kann Zitronat oder Orangeat in hauchdünnen Scheiben darauf verteilen.
0 Kommentare