Schneller als gedacht bin ich dazu gekommen, meine Idee der Schupfnudeln mit Bärlauch in die Tat umzusetzen. Ihr erinnert euch, ich hatte letzte Woche beim Bärlauchpesto davon erzählt. Und damit ihr noch etwas mehr Zeit zum Sammeln und Umsetzen habt, gibt es das Rezept nun doch schon diese anstatt nächste Woche auf dem Blog.
Wie steht ihr denn zu Bärlauch? Mögt ihr ihn oder eher nicht? Bei uns in der Familie ist das eher etwas zweigeteilt. Ich esse ihn eigentlich recht gerne und überlege mir auch jedes Jahr neue Rezepte damit. Mache ihn gerne mit Pesto etwas länger haltbar. Während meine Schwester gar nichts damit anfangen kann. Zu gehyped würde sie sagen. Doch die Schupfnudeln mit Bärlauch hat sie trotzdem probiert und den Teller auch brav aufgegessen.
Buabaspitzle aka Schupfnudeln mit Bärlauch
Dem Schwaben seine liebsten Speisen haben ja oft eher etwas lustige Namen – zumindest für Außenstehende ;-). Die Maultaschen heißen eigentlich Herrgottsbscheißerle. Die Pfannkuchen Flädle und die Schupfnudeln nennen sich Buabaspitzla. Die genaue Bedeutung müsstet ihr dann bei Wikipedia nachlesen… Schupfnudeln bestehen aus einem recht einfachen Kartoffelteig, der portionsweise mit den Händen in Form gedreht wird. So bekommen sie ihre typische, spitz zulaufende Form. In den meisten Fällen gibt es sie gemischt mit Sauerkraut und angebratenen Speckwürfeln. Bei uns auch auf jedem Jahr-, Frühlings- & Weihnachtsmarkt zu finden und sind dort ein absolutes Lieblingsessen.
Nun endet die Bärlauchzeit für den Blog auch schon wieder und wir müssen uns bis nächstes Jahr gedulden. Doch in der Zwischenzeit geht es mit Spargel, Rhabarber, Erdbeeren und Co. weiter. Ein schöner Trost wie ich finde.
Schupfnudeln mit Bärlauch
Zutaten
- 50 g Bärlauch
- 1 kg Kartoffeln
- 125 g Mehl
- 2 Eier (M)
- 2 EL Speisestärke
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- 2 große Zwiebeln
- 30 ml Olivenöl
Zubereitung
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Die Kartoffeln am Vortag kochen und abkühlen lassen. Bärlauch waschen, trocken schleudern oder tupfen, Stiele entfernen und sehr fein hacken. Die Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Zusammen mit dem fein gehackten Bärlauch, dem Mehl, den Eiern, Stärke und den Gewürzen zu einem glatten Kartoffelteig mischen. Mit den Händen kneten, bis der Teig gut zusammen hält. Eventuell muss noch etwas Mehl nachgegeben werden. Der Teig sollte am Ende nicht mehr kleben. 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
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Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu 2 oder 3 langen Rollen mit ca. 3 cm Ø formen. Gleichmäßige Stücke abschneiden und daraus etwa daumenlange, fingerdicke, an beiden Enden spitz zulaufende Schupfnudeln formen.
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In einem großen Topf Wasser aufkochen, leicht salzen und die Hitze etwas runterdrehen. Das Wasser solle nur noch leicht köcheln bzw. simmern. Die Schupfnudeln darin portionsweise abkochen. Sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser holen und auf eine Platte legen.
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Wenn alle Schupfnudeln abgekocht sind, das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und sehr fein würfeln. Die Schupfnudeln im heißen Olivenöl von beiden Seite gut anbraten. Am Ende die Zwiebeln mit zugeben und andünsten.
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Ich hab die Schupfnudeln einfach mit dem Zwiebelsößchen gegessen. Ihr könnt euch aber natürlich noch einen Salat dazu machen oder einen Klecks Bärlauchpesto dazu servieren.
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