Diesen Zitronenkuchen mit Gin hatte ich vor langer Zeit in einem Kochbuch gefunden. Es heißt Made in London und ich hatte mir ein paar der Rezepte daraus notiert, um sie auszuprobieren. Als absoluter Gin (Tonic) Liebhaber war klar, dass dieses Rezept dabei sein wird. Passte außerdem ganz gut, denn ich hatte mir beim Kanada Urlaub 2019 einen heimischen Gin gekauft, der leider nicht zu trinken ist.
Ich hab ihn deshalb dann für den Zitronenkuchen mit Gin hergenommen und dachte mir, es gibt am Ende nur zwei Optionen: entweder der Kuchen wird ebenfalls ungenießbar oder der Kuchen wird super und ich kann den Gin zukünftig dafür nutzen und ihn so aufbrauchen. Und ich denke, ihr könnt selber schon erraten, wie das Endergebnis war, wenn ihr das Rezept (in leicht abgewandelter Form) hier auf dem Blog findet. Ich warne schon mal vor, für alle die jetzt denken „ihhhh den Kuchen kann ich niemals essen, ich hasse Gin“. Man schmeckt ihn wirklich kaum raus, es ähnelt eigentlich eher einem super saftigen Zitronenkuchen.
Saftiger Zitronenkuchen mit Gin
Im Kochbuch wird direkt angekündigt, dass man am Anfang vermuten würde, dass es viel zu viel Tränke für den Kuchen sein wird. Bei mir war am Ende aber tatsächlich noch gut was übrig und ich wollte den Kuchen auch nicht zu arg durchfeuchten. Also hab ich einfach in die restliche Mischung noch Puderzucker eingerührt und den Kuchen mit dem Guss bestrichen. Ich hatte allerdings zwei sehr große Bio-Zitronen und hätte davon einfach nicht den ganzen Saft nehmen sollen. Das war der einzige Fehler. Also gibt es zwei Wege für euch: entweder ihr macht es so wie ich und rührt euch am Ende noch einen Puderzucker Guss für den Zitronenkuchen mit Gin an oder ihr verwendet lieber nur Saft von einer Zitrone und nehmt die Flüssigkeit komplett zum tränken. Beide Varianten werden euch auf jeden Fall schmecken.
Zitronenkuchen mit Gin
Zutaten
- 200 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 4 Eier (M)
- 200 g Mehl
- 1 TL Backpulver (8g)
- 2 Bio-Zitronen, Schale davon
- 10-15 Stück Wacholderbeeren
- 2 EL Gin
Tränke/Guss
- 50 ml Gin
- Saft von 1-2 Bio-Zitrone (je nach Größe)
- 125 g Zucker
- Puderzucker (optional)
Zubereitung
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Die weiche Butter und den Zucker in einer Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Anschließend die Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver dazusieben.
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Wacholderbeeren in einem Mörser fein zerdrücken und zusammen mit der Zitronenschale und dem Gin dazugeben und zu einem homogenen Teig verrühren. Eine 20 cm Kastenkuchenform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen und glatt streichen.
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Den Zitronenkuchen im 180 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Backofen für ca. 50 Minuten backen. Eventuell am Ende der Backzeit die Oberfläche mit Alufolie abdecken. Mit einem Holzstäbchen, z.B. Zahnstocher, testen ob der Kuchen fertig gebacken ist. Er sollte eine schöne goldgelbe Farbe haben.
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Während der Backzeit kann bereits der Guss zusammen gerührt werden. Bei großen Zitronen würde ich nur eine nehmen, bei kleineren kann auch der Saft von beiden Zitronen genommen werden.
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Nun den warmen Kuchen mehrmals mit einem Zahnstocher einstechen und Portionsweise mit der Tränke übergießen. Dazwischen immer wieder kurz warten. Den Kuchen anschließen komplett in der Form auskühlen lassen.
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Wer noch Tränke übrig hat, kann wie ich mit Puderzucker noch einen Guss anrühren und den Kuchen damit bestreichen.
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